Solang ich denken kann war der Gang auf die Waage eine Achterbahn für mich - und nicht nur eine der Gefühle. Ich schreibe mittlerweile den 4. Tag an diesem Post, weil ich nicht die richtigen Worte finde um auszudrücken, was dieses Thema mit mir macht. Ich bin kein Fitnessguru und möchte auch niemanden dazu bewegen irgendwas so zu tun, wie ich es mache. Ich werde hier lediglich meine eigenen Erfahrungen mit euch teilen um vielleicht auf Zustimmung oder eben auf Ablehnung zu treffen - oder gar noch weitere Tipps zu sammeln. Eure Meinung interessiert mich!
Nun zum eigentlichen Thema zurück: mein Gewicht.
Den einen Sommer konnte ich mit einer Ernährung, die nur aus Wasser bestand, runterhungern (wie schnell das ganze Gewicht wieder drauf war, muss ich euch ja nicht sagen - das ahnt ihr schon selbst.) Ich hatte immer wieder Motivationsphasen, konnte letztes Jahr 10kg mit Weight Watchers abnehmen, war wieder super zufrieden und vor allem gesund! Ich hab normal gegessen, lediglich bewusster. Doch der Sport fehlte und wirklich fit war ich deswegen nicht.
Dann kamen die Beziehungspfunde. Stand der Waage: Alles beim Alten. Weight Watchers für nichts. (Ich muss allerdings sagen, dass sich das System des Punkte Zählens absolut bewährt und kein billiger Werbegag ist!). Im Frühjahr dann die Realisation: Okay, vorm Sommerurlaub müssen die Pfunde weg. Mehr Obst. Mehr Gemüse. Und: Mehr Sport! Ich konnte mich letztlich tatsächlich motivieren 2-3 mal die Woche Sport zu machen, aufgeteilt in Ausdauer- und Krafttraining. Das hielt ca. 5 Wochen bis zu besagtem Urlaub, da wurden dann in 2 Wochen gefühlt alle Kilos wieder drauf gefressen, ja wortwörtlich gefressen. Urlaub halt. Null schlechtes Gewissen, wirklich! :D
aber viel schlimmer: die Motivation war weg. Das war vor etwa zwei Monaten. Vor einer Woche war ich mal wieder Fotos machen, unter anderem von mir selbst. Und dann wieder die schockierende Erkenntnis vor der ich so Angst hatte, aber die es braucht, um die Motivation wieder zu wecken: Ich bin zu dick. Wieder unzufrieden mit mir selbst. Ich nehme für niemand anderen ab, außer für mich selbst. Mache wieder Krafttraining. Sehne mich nach einem flachen Bauch und 'nem netten Po. Das hält nun seit einer Woche. Drückt mir die Daumen, dass das auch so bleibt..
Wie ich mein Training aufbaue? Im Moment habe ich weder die Zeit noch die Motivation für Ausdauertraining, sprich Joggen oder Ähnliches. Lediglich ein kleines Heim- Krafttraining ist im Moment drin. Ein paar Squats für die Oberschenkel, ein paar Sit-Ups für die Bauchmuskeln, Taillendreher und eine weitere Übung für den Po.
Wie gesagt, ich bin kein Fitnessfreak, habe prinzipiell wenig Ahnung von Muskelaufbau und Sport im generellen. Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten, was mir und meinem Körper gut tut und hilft.
Wasser, Wasser und nochmal Wasser!
Ja - das habt ihr vermutlich schon oft gehört, aber genau das hilft nunmal. Softdrinks sind tabu, dünne Saftschorle hingegen ein absolutes go. Viel Wasser entgiftet den Körper und kurbelt die Verdauung an, besser gehts kaum.
Frühstücke wie ein Kaiser, esse zu Abend wie ein Bettler!
Der wohl gängigste Ernährungsmythos von allen - bei mir hilfts! Frühstücken ist essentiell, startet die Verdauung und man hat allgemein mehr Energie für den Tag. Abends hingegen lieber einen Gang zurück schalten, gerade Kohlenhydrate pur wie z.B. Nudeln o.Ä. kann ich mir bereits abends in meinem Kopf auf die Waage rechnen. Lieber zu Obst und Gemüse oder einem Salat mit leichtem Putenfleisch greifen, wirkt Wunder.
Sport ist Mord
Wirklich. Aber leider eins der wichtigsten Themen, wenn man fit werden möchte. Die Betonung liegt in meinem Fall definitiv auf leider.
Öfters mal was gönnen
Öfters mal 'ne Pause machen, sogenannte Cheatdays einlegen um so den Heißhungerattacken und Motivationstiefs zu entkommen. Gegen 'nen Döner, Naschen (in Maßen) oder 'nem faulen Tag auf dem Sofa sagt keiner was.
Noch so als kleine Nebeninfo: Ich habe vor 4 Jahren mein Knie nach einer rausgesprungenen Knie-Scheibe operieren lassen und deswegen erhebliche Probleme damit gehabt. Seitdem ich regelmäßig Krafttraining für Bauch, Beine und Po mache, kommen auch endlich die Muskeln in meinem geschwächten rechten Oberschenkel wieder und das ist mehr Erfolg als ich mir Gewicht technisch erhofft hatte! Weniger Schmerzen, mehr Kraft - ein gutes Gefühl. Es lohnt sich, so hart es auch sein mag. Win-Win Situation also.
Heute gabs also ausnahmsweise mal wieder mehr Text als sonst, da mich das Thema im Moment einfach wieder sehr beschäftigt. Wahrscheinlich lest ihr einiges hier zum tausendsten Mal auf dem tausendsten Blog, ich würde mich allerdings freuen, wenn ihr mir einfach ein wenig von euren Erfahrungen teilen könntet.